DGUV Grundsatz 308-008

DGUV Grundsatz

308-008

 Als Ausbilder für die Bediener von Hubarbeitsbühnen haben Sie eine Menge an Gesetzestexten zu beachten. Der wohl wichtigste Grundsatz für Sie als 
"Ausbilder für Hubarbeitsbühnen
ist der DGUV Grundsatz 308-008.

Warum das so ist? Lesen Sie alles im weiteren Verlauf dieses Artikels.

Wissen wo man anfängt

Als junger Ausbilder wissen Sie noch nicht alles auswendig, insbesondere die Dauer der Ausbildung, die theoretischen und praktischen Inhalte einer Ausbildung sind relevante Themen welche unbedingt umgesetzt werden müssen.

Wissen wo man nachschaut

Wie in vielen Bereichen muss nicht jeder Paragraph oder Abschnitt auf Anhieb genannt werden können, das kommt mit der Zeit von alleine.

Umso wichtiger ist es zu Wissen, in welchen Regelwerken Sie welche Informationen finden können.

Je öfter Sie sich mit dem Grundsatz beschäftigen, desto einfacher fällt es Ihnen auf Dauer, bestimmte Punkte auf Anhieb zu finden, oder gar direkt zu Wissen.

Was ist ein Grundsatz der DGUV?



Die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfall Versicherung) hat für verschiedenste Bereiche folgende Regelwerke entwickelt:


- Vorschriften

- Regeln

- Grundsätze

- Informationen



Für Hubarbeitsbühnen gibt es unter anderem folgende Regelwerke:


- Regel 100.500

- Grundsatz 308-008

- Information 208-019

usw.



Der Grundsatz beschreibt wie eine Ausbildung auszusehen hat und gibt wesentliche Themen vor.

Welche Anforderungen braucht ein Bediener für Hubarbeitsbühnen laut DGUV Grundsatz 308-008?


Ein potenzieller Bediener von Hubarbeitsbühnen soll (auch nach DGUV Regel 100.500 / 2.10 / 2.1):


- mindestens 18 Jahre alt sein, Sonderregelungen gelten bei Auszubildenden

- geistig und charakterlich geeignet

- körperlich geeignet (Nachweis durch G25 und gegeben falls G41)

- Ihre Befähigung in Theorie und Praxis nachgewiesen haben (nach DGUV Grundsatz 308-008)


Zusätzlich muss der Unternehmer immer einen Fahrauftrag erteilen.

Welche Anforderungen braucht ein Bediener von Hubarbeitsbühnen für den öffentlichen Straßenverkehr?


Nach §2 StVG benötigt der Fahrer eine Fahrerlaubnis.


Hier wird noch differenziert nach Größe und Gewicht.

Sollten Sie zum Beispiel eine LKW-Bühne fahren wollen/müssen, muss ein Führerschein und ein Bedienerschein vorhanden sein.

Welche Ausbildungsstufen gibt es nach dem DGUV Grundsatz 308-008?


Es gibt genau drei Ausbildungsstufen:


1) Allgemeine Ausbildung

Diese Stufe wird angewendet, wenn der Teilnehmer noch keinen Fahrausweis besitzt.

In dieser Ausbildungsstufe wird komplett in Theorie und Praxis ausgebildet und in beiden Bereichen eine Prüfung abgelegt.


Zum Beispiel: Scherenbühne Haulotte


Die Ausbildungsdauer wird weiter unten beschrieben.



2) Zusatzausbildung

Diese Stufe wird angewendet, wenn der Teilnehmer bereits einen Fahrausweis hat (die erste Stufe durchlaufen hat) und auf einem weiteren Gerät ausgebildet werden muss.

In dieser Ausbildungsstufe wird in der Regel nur praktisch geschult und geprüft. Sollten weitere theoretischen Themen relevant sein (z.B. bei einer LKW-Bühne) müssen diese mit geschult werden.



3) Betriebliche Ausbildung

Im Unternehmen sind meist mehrere verschiedene Hubarbeitsbühnen vorhanden, daher muss an den nicht ausgebildeten Hubarbeitsbühnen eine Unterweisung vorgenommen werden.

Unterschieden wird noch zwischen Verhaltensbezogen (Unterweisung z.B. auf Gefahrenstellen vor Ort)  und Gerätebezogen (Unterweisung auf das Gerät).


Auch wenn ein Mitarbeiter Intern die erste Ausbildungsstufe durchlaufen hat und weitere Bauartgleiche Hubarbeitsbühnen vorhanden sind, aber unterschiedliche Typen vorweisen, müssen diese betrieblich ausgebildet werden.


Alle Ausbildungsstufen müssen dokumentiert werden. In der Regel werden diese in einem Fahrausweis niedergeschrieben.

Wie lange beträgt die Ausbildungsdauer für die  Bedienerausbildung nach DGUV Grundsatz 308-008?

Erfahrungsgemäß sind für die Ausbildungen folgende Richtwerte zu berücksichtigen:


  • 1 Tag pro Gerät


Laut DGUV 308-008:


  • Die Dauer der Ausbildung ist abhängig vom Typ der Hubarbeitsbühne und der Art ihres Einsatzes. Sie beträgt in der Regel mindestens einen Tag.

Die Zusatzausbildung und die Betriebliche Ausbildung sind abhängig vom Gerät und müssen individuell festgelegt werden.


Was muss theoretisch und praktisch nach DGUV Grundsatz 308-008 gelehrt werden?


Alle Themen welche theoretisch und praktisch gelehrt werden müssen finden Sie in diesem DGUV Grundsatz.


  • Theorie: Abschnitt 3.1
  • Praxis: Abschnitt 3.2



Für die theoretische Ausbildung empfehle ich Ihnen ein fertiges Ausbildungsskript - bitte hier klicken.

Was muss theoretisch und praktisch nach DGUV Grundsatz 308-008 geprüft werden?


Beide Bereiche (Theorie und Praxis) müssen geprüft werden.


Für die Theorie wird eine schriftliche (Multiple Choice) Prüfung empfohlen, mit maximal 25 Fragen. Einen Fragenkatalog finden Sie ebenfalls in dem Ausbildungsset.


Die Abschlussprüfung des praktischen Teils wird als Prüfungsfahrt durchgeführt. Hierbei soll auf den richtigen Umgang und das sichere Fahren der Hubarbeitsbühne geachtet werden

Wie viele Ausbilder pro Teilnehmer nach DGUV Grundsatz 308-008?


In diesem Grundsatz gibt es keine explizite Angabe dazu.

Ich empfehle Ihnen sich hier an dem

DGUV Grundsatz 308-001 zu orientieren.


Auszug:

Pro Ausbilder sollten maximal 12 Teilnehmer den Kurs besuchen. Sollten es mehr Teilnehmer sein, muss die Anzahl der Ausbilder erhöht werden.

Werden Sie Ausbilder für Hubarbeitsbühnen

Lernen Sie alle wesentlichen Grundsätze genauer kennen und auch anzuwenden.


Lassen Sie sich von Stapler Schmidt ausbilden um Bediener von Hubarbeitsbühnen auszubilden und Fahrausweise auszustellen.

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