Sie sind Unternehmer und möchte einen Gabelstaplerfahrer, eine Gabelstaplerfahrerin beschäftigen oder möchten selbst als Gabelstaplerfahrer/Gabelstaplerfahrerin aktiv werden und benötigen weitere Informationen zu den Voraussetzungen?
Lesen Sie dazu gerne diesen Artikel.
Die notwendigen Informationen zu den Voraussetzungen liefert uns die DGUV.
Die Vorschrift 68, §7 besagt folgendes:
Auftrag zum Steuern von Flurförderzeugen
(1) Der Unternehmer darf mit dem selbständigen Steuern von Flurförderzeugen mit
Fahrersitz oder Fahrerstand Personen nur beauftragen, die
1. mindestens 18 Jahre alt sind,
2. für diese Tätigkeit geeignet und ausgebildet sind
und
3. ihre Befähigung nachgewiesen haben.
Der Auftrag muss schriftlich erteilt werden.
Fahrer von Flurförderzeugen sind für diese Tätigkeit ausgebildet und befähigt, wenn sie
nach dem DGUV Grundsatz 308-001 „Ausbildung und Beauftragung der Fahrer von Flurförderzeugen mit Fahrersitz und Fahrerstand“ geschult worden sind, eine Prüfung in Theorie
und Praxis bestanden haben und darüber einen Nachweis vorlegen können.
Vor Erteilung der schriftlichen Beauftragung ist sowohl eine gerätespezifische Einweisung,
als auch eine Unterweisung in Bezug auf die betrieblichen Gegebenheiten erforderlich;
siehe auch DGUV Grundsatz 308-001 „Ausbildung und Beauftragung der Fahrer von Flurförderzeugen mit Fahrersitz und Fahrerstand“. Die Beauftragung kann z. B. durch einen
Fahrerausweis erfolgen und gilt immer nur für den Betrieb, für den die Beauftragung erteilt
wurde. Der Fahrerausweis ist nicht auf andere Betriebe übertragbar.
Die Beauftragung sollte zurückgenommen werden, wenn der Versicherte über einen Zeitraum von einem Jahr keine ausreichende und regelmäßige Fahrpraxis nachweisen kann.
Das Steuern von Flurförderzeugen durch Jugendliche unter 18 Jahren zu berufsbildbezogenen Ausbildungszwecken unter Aufsicht gilt nicht als selbstständiges Steuern. Unter
Aufsicht bedeutet, dass seitens des Aufsichtführenden die jeweilige Arbeitsaufgabe beschrieben und vorgegeben sowie örtlich und zeitlich begrenzt wird. Der Aufsichtführende
hat sich regelmäßig von der ordnungsgemäßen Durchführung des Auftrags zu überzeugen.
Die körperliche Eignung sollte durch arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach
dem DGUV Grundsatz für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen G 25 „Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten“ (DGUV Grundsatz 350-001) festgestellt werden (Anmerkung: Hinweise hierzu enthält eine DGUV-Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische
Betrieb
18
Vorsorge nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 25 „Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten“).
Als Ausbilder für Fahrer von Flurförderzeugen kann tätig werden, wer die Qualifikation
gemäß Abschnitt 5 des DGUV Grundsatzes 308-001 „Ausbildung und Beauftragung der
Fahrer von Flurförderzeugen mit Fahrersitz und Fahrerstand“ erfüllt.
(2) Der Unternehmer darf mit dem Steuern von Mitgänger-Flurförderzeugen nur
Personen beauftragen, die geeignet und in der Handhabung unterwiesen sind.
Mitgänger-Flurförderzeuge mit Fahrerstandplattform, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit mehr als 6 km/h beträgt, gelten als Flurförderzeuge mit Fahrerstand. Insofern gilt dann § 7 Abs. 1.
(3) Versicherte dürfen Flurförderzeuge nur steuern, wenn sie vom Unternehmer hiermit
beauftragt sind.
Der Fahrer ist für die sichere Steuerung des Flurförderzeugs verantwortlich.